Just a little queer (Liebesgeschichte von Farnlieb Wurzelheim)

Auszug aus “Just a little queer”, einer Girlfag-Liebesgeschichte von Farnlieb Wurzelheim.
Ursprünglich veröffentlicht auf Wattpad und Fanfiktion.de, 2019.


Die ganze Geschichte als PDF gibt es hier:


Prolog

Ich hasste meinen Job. Er war so unerträglich langweilig und so weit entfernt von meiner ursprünglichen Vorstellung davon, dass es mir peinlich war, einzugestehen, dass ich mir dringend einen anderen Beruf suchen sollte.
Doch ich war Grafikdesigner. DAS war doch etwas! Man kam viel rum, lernte viele tolle Menschen kennen, konnte Werbung machen und würde einen Haufen Kohle verdienen. Achso, das war Sarkasmus!
Die Realität sah leider anders aus. Ich saß in einen von diesen beschissenen Großraumbüros und durfte Fotos für unendlich dicke Kataloge vorbereiten. Es kann sich niemand vorstellen, wie viel Arbeit in so einem Katalog steckt, den wir ständig ohne nachzudenken direkt in den Papiermüll stecken. Müsste ich noch einen Pfad ziehen, um eine blöde Tomate freizustellen, würde ich direkt einschlafen oder vielleicht Amok laufen. Nein, damit macht mach keine Witze. Aber vielleicht nur ein kleiner hysterischer Anfall? Ach, ich bin ja nicht so ein Weib.
Doch bevor ich mir noch mehr kreative Gedanken über spontane Statements in puncto Arbeits(un)zufriedenheit machen konnte, erschien er plötzlich in der Tür.
Diese fünf Minuten, in denen der Snack-Typ in unsere Etage kam, waren wie ein kleiner (ziemlich schmutziger) Urlaub. Da ich leider seinen Namen noch nicht in Erfahrung bringen konnte, nenne ich ihn liebevoll Sexy. Manchmal auch Mr. Very Sexy.
Ok, zugegeben, der Name ist wenig kreativ und ich sollte es besser können. Doch ihr müsst entschuldigen, mein Blut steckt meist in südlichen Gefilden, wenn ich ihn sehe.
Mein Sketchbuch war voll von erotischen Fantasien mit Mr. Very Very Sexy. Seine weichen Lippen. Seine Hände. Sein wunderbarer Hintern. Wie er unter mir liegt, sein Gesicht in süßen Qualen verzogen. Er vor mir auf allen Vieren…

„Hi, wie geht’s dir?”
Plötzlich war Mister Otchen Krasiwui (ja, Russisch kann ich auch) direkt vor mir und lächelte mich mit seinen braunen Augen und diesem verdammt heißen Dreitagebart an. Fuck! Tief durchatmen! Keine Panik. Du schaffst das!

“Wenn ich dich sehe, gleich viel besser, Süßer!”
Das hätte ich wohl sagen sollen. Was jedoch tatsächlich aus meinem Mund kam, war etwas anderes:
„Gut. Super. Nein, eigentlich schlaf ich gleich ein!”
Er grinste und legte meine Bestellung auf meinen Tisch. Mit einer Hand tastete ich nach dem Scheck, dem ich ihm für seine Dienste schuldete. Doch meine Augen waren noch immer von seinem lächelnden Gesicht gebannt und so tastete ich ohne hinzusehen auf meinem Schreibtisch herum.
Er erzählte mir etwas, doch leider konnte ich nur auf seine wunderbaren Lippen schauen. Damit war mein Arbeitsspeicher vollständig ausgelastet. Immerhin lächelte er, also benahm ich mich gerade nicht peinlich oder gruselig, das war gut zu wissen.
Ich reichte ihm den Scheck und ich wette mit euch, dass er mit Absicht dabei meine Hand gestreift hatte. Das war nicht das Erste Mal, aber jedesmal durchfuhr es mich heiß und ich hoffte, dass mich mein Gesicht nicht verraten würde. Es war nämlich viel zu oft ein ziemlich mieser Verräter.
Dann musste mein zukünftiger Ehemann leider schon gehen und ich genoss noch ein wenig seine rückwärtige Ansicht. Meine Gedanken müsste ich für euch jetzt zensieren, denn sie sind überhaupt nicht mehr jugendfrei.

“Hey Sam, kannst du bitte mal deinen Sabber aufwischen!” riss mich eine mir leider zu bekannte Stimme aus meinen feuchten Träumen.
Ich warf mit einer Packung Taschentücher nach dem fiesen Sprecher, der leider – warum auch immer – mein Lieblingskollege war. Es konnte daran liegen, dass alle anderen eher suboptimal mit passenden charakterlichen Eigenschaften ausgestattet waren. Oder war ich hier der Arsch? Für diese Überlegung wollte ich mir immer mal Zeit nehmen.
Offensichtlich war Theo der Arsch, aber ich liebte ihn. Also wie einen Bruder. Aber ohne Inzest! Wir waren schließlich nicht in Game of Thrones. Theo also, mein bester Freund, war durch ein bösartiges Schicksal ebenfalls an den schrecklichsten Job der Welt gebunden. Aber er war wohl der Grund, warum ich meine ‘gewaltsamen Umgestaltungs’-Fantasien noch nicht in die Realität umgesetzt hatte.
Wir hatten den gleichen Humor und teilten einige Nerd-Hobbies.

“Erde an Sam! Er entspricht nicht deinem Beuteschema! Ich wette mit dir um deine Konsole. Hör endlich auf zu träumen. Das ist peinlich.”

“Du bist so ein Arsch. Lass mich doch wenigstens träumen! Und überhaupt, wann wurdest du das letzte Mal flachgelegt, hm?”

“Nicht das Thema wechseln! Du bist doch hier notgeil und kannst dich den ganzen Tag jetzt nicht mehr konzentrieren.”
Ich zeigte ihm meinen Lieblingsfinger, drehte mich wieder zu meinem Schreibtisch um und widmete mich meinem Essen und ein wenig hochgeistiger Fan-Fiction Literatur auf meinem Handy.
Der Rest des Tages reihte sich in die Tristesse des Vormittags ein und als ich schließlich zu Hause war, war ich vor lauter Langeweile so geschafft und müde, dass ich nur noch schlafen wollte.
Ich war gerade dabei mir Kerzen anzuzünden, damit die Stimmung für den abendlichen Pornos passte. Oh, wartet: Autokorrekt! Ich war natürlich gerade dabei meinen Dildo auszusuchen. Was soll ich mit Kerzen? Obwohl… Das sollte also der zweite Höhepunkt meines Tages werden – erbärmlich, ich weiß.

Ich legte mich also auf’s Bett und lud auf meinem Tablet meinen Lieblingsporno. Die beiden Typen waren so unglaublich heiß und leidenschaftlich. Ich würde jede Sekunde mit ihnen genießen. Also legte ich los. Heute war mein liebster Analdildo dran. Details kosten extra. Ich genoss die Vibrationen und das geile Liebesspiel der beiden Hunks. Was würde ich dafür tun, jetzt einer der beiden Kerle zu sein. Am besten oben…

Plötzlich piepte mein Handy und ich fiel vor Schreck fast vom Bett. WTF? Ein Anruf wäre noch besser gewesen, dachte ich voll triefendem Sarkasmus.
Da ich mich vorher eh nicht konzentrieren könnte, nahm ich fluchend mein Handy vom Nachttisch und schaute nach, wer auf meiner Killlist ganz nach oben gerutscht war.
Unbekannte Nummer! Wenn das jetzt auch noch Spam war… Ich wollte die Nachricht schon fast löschen, doch las ich sie zufällig doch und hielt spontan den Atem an.

“Ich hoffe, hier ist der Dauerabonnent von Käsebrötchen mit Remoulade und Ei und kein Fremder/Psycho…?”

Das war der Snack-Typ!!!
Woher hat er…?

“Falls hier Tisch 17 ist, du schuldest mir noch meinen wöchentlichen Scheck.”

Fuck! Hab ich die Zettel vertauscht? Warum kann ich mir auch nicht meine eigene Telefonnummer merken! 
Was soll ich schreiben? 

Mein neuer Ehemann

Als erstes hatte ich mal mein Abendprogramm für heute abgebrochen. Die neue Wendung meines Lebens war jetzt definitiv wichtiger und immerhin hing mein zukünftiges Liebesleben von den nächsten Worten ab.

“Hi! Ja, kommt drauf an,
ob du ein verrückter Stalker
bist oder der süße Typ, 
der mich jeden Tag befriedigt.”

… (Er schreibt)

“Fuck! Autokorrekt! 
Beliefert meinte ich!!!”

“Lol! Ich freue mich 
schon darauf, dich morgen 
wieder zu befriedigen. ;)”

Oh bei den Zwölfen! Ich brauche dringend eine Krankschreibung für morgen!!! Oder… auswandern geht doch auch spontan, richtig?
Mein Handy, diesen fiesen Verräter, warf ich ans Ende meines Bettes. Das kann doch nicht wahr sein!

Dank des Nichtvorhandenseins eines amerikanischen Sozialstaates, ging ich also zur Arbeit. Immerhin gab es die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall nur in diesen rebellisch sozialistischen Ländern.
Dafür nahm ich mir vor, einfach rechtzeitig zur Pause auf der Toilette zu verschwinden.
Ich widmete mich also meinem bescheidenen Job und irgendwann nach dem 5. Kaffee tippte plötzlich jemand auf meine Schulter.
Ich drehte mich um und wollte Theo sagen, dass ich darauf bestehe, dass wir Game of Thrones natürlich NUR zusammen sehen und dass es da keine Diskussion gab und alles andere Scheidung bedeutete.
Doch es war nicht mein bester Freund. Mr. Sexy Holzfäller stand direkt vor mir und ich war in seinen Duft eingehüllt. Mir blieb schon wieder die Luft weg, weil sein Duft so betörend war. Mit meinen Blicken suchte ich panisch nach einem Fluchtweg. Doch es gab keinen!
“Hi”, sagte er und lächelte mich an. Es war ein kleines, ruhiges Lächeln. Wobei, ich sah auch ein kleines schelmisches Funkeln in seinen Augen dabei.

“Ähm, Hi! Du bekommst noch deinen Scheck…”
Ich reichte ihm den Scheck und streifte dabei “zufällig” seine Finger.

“Mein Name ist übrigens Max. Nur für deine Kontaktliste. Wer weiß, auf welche Gedanken du sonst noch kommst”, lächelte er verschmitzt und zwinkerte verschwörerisch….

Ich wette, ich war knallrot und sah aus wie ein Hundewelpe im Zwinger. Dann war er auch schon wieder weg. Und mit ihm dieser betörende Geruch nach Holz und frischem Wasser.
“Sam bitte, das ist schlimmer als in einem Kitschfilm!” Theo… natürlich! Doch ich zog meine Kapuze über und genoss noch etwas den Anblick von Maxs Rücken.
Und er hatte einen fantastischen Rücken! Seine Schultern hatten das perfekte Verhältnis zum Hintern und man konnte die Muskeln durch das Shirt erahnen.
“Erde an Sam!” Irgendwas flog an mir vorrüber und landete auf dem Schreibtisch meines Nachbarn. Furchtbarer Typ!
Genervt drehte ich mich zu meinem nun nur noch zu 90%-Lieblingskollegen um. “Wir gehen heute Abend aus. 19 Uhr wie immer!” sagte er nur.
“Oookayyy”, sagte ich immer noch genervt. “Es ist nicht auszuhalten, wie du dich freust”, erwiderte er lakonisch.
Die nächsten fünf Minuten brachte ich damit zu, einen Papierflieger zu basteln und ihn dann zu Theo rüberfliegen zu lassen. Erst als ich wieder wegsah öffnete er ihn.
‘So sorry <3 Doofie :P’ hatte ich draufgeschrieben und zum Glück schlich sich jetzt ein kleines Lächeln in seine Mundwinkel. Puhh, nochmal gut gegangen.

Am Abend war ich pünktlich an unserem Restaurant. Man kann mir ja vieles nachsagen, aber nicht, dass ich unpünktlich wäre. Nur Theo war zu spät. Das war noch nie vorgekommen.
Um lange zu warten, war es draußen definitiv zu kalt, also rief ich Theo direkt an. Dabei entdeckte ich eine ungelesene Nachricht von ihm:

“Nicht wundern. Ich bin nicht da. Meinen Part übernimmt heute Abend jemand, den du eh viel lieber hast. :P”

Ok, ich hatte anscheinend ein Date mit Nutella. Hmm, nein. Wer und warum…?
Es traf mich wie The Flash. Für alle Nicht-Nerds: wie ein Blitz. Max?
Max! Bevor ich ganz unauffällig schreiend davonlaufen konnte, kam er auf mich zu. Also ich glaube ja, dass Theo mich vielleicht hasst, denn ich werde die nächsten Sekunden definitiv nicht überleben.
Warte, was? Ok, sammeln!
Max war tatsächlich hier aufgetaucht – 5 Punkte,
auch noch pünktlich – 10 Punkte.
Er hatte sich anscheinend schick gemacht – minus 5 (ich sah aus wie immer), plus 20 (mega heiß!) Er lächelte – 30 Punkte.
Das macht 60 Paybackpunkte für Max, die ich gerne sofort bei ihm einlösen würde. Freute er sich wirklich, mich hier zu sehen?!?

Er kam immer näher und ich wusste plötzlich nicht mehr, was man in so einer Situation tut oder wie mein Name ist. ‘Alter, reiß dich zusammen’, schimpfte ich mit mir selbst.

“Hi Sam”, sagte er schlicht mit einem Lächeln und zog mich sanft in eine federleichte Umarmung. Und er roch wieder so gut.
Mehr als ein “Hi” brachte ich nicht heraus. Ich folgte ihm hinein und er sprach mit der Bedienung, die uns dann an unseren Tisch führte. Er erledigte alles mit einer tiefenentspannten Haltung, als würde ihn nie etwas aus der Fassung bringen.
Mein Hirn konnte noch immer nicht erfassen, wie ich in die Lage geraten konnte, jetzt hier mit ihm in einem Restaurant zu sitzen. Ich versuchte wirklich cool zu bleiben, aber ich hatte schon so viele Dinge mit ihm in meinem Hirn angestellt, an die ich jetzt plötzlich alle denken musste. Als wäre ich nicht ohnehin gerade völlig aufgeschmissen!

Er lächelte mich schmunzelnd an und sagte: “Theo sagte mir schon, dass du wahrscheinlich am liebsten abhauen würdest.”

“Nein!” beeilte ich mich zusagen. “Nein, also ja. Aber nur weil… also, ich bin eben nervös und schüchtern.”

“Es ist ok. Du bist süß, so mit den roten Wangen.”

Ich hielt mir schnell die Karte vor das Gesicht und er schmunzelte nur umso mehr.
Wir schauten in die Karte. Also er schon. Ganz in sich ruhend suchte er sich das passende Gericht aus. Ich hingegen schaute immer wieder über den Rand der Karte hinweg zu ihm. Er war hier und damit anscheinend total zufrieden und auch wenn ich mich wie ein Teenager benahm, war er noch nicht abgehauen.
Während ich ihn so beobachtete, wurde mir plötzlich klar, dass ich mich unbemerkt beruhigt hatte. Eigentlich war ich sogar nervös, wenn ich alleine war. Aber irgendwas an ihm beruhigte mich seltsamerweise.

“Wo hat Theo deine Nummer eigentlich her?” fragte ich schließlich.

“Das hat er nicht verraten. Du hast sie ihm aber offensichtlich nicht gegeben.”

Ich schüttelte den Kopf.

“Wird er denn morgen immer noch dein Freund sein?” fragte er daraufhin.

“Bester Freund!”

“Ja, sonst wäre ein Date ja irgendwie ziemlich seltsam, hm?”

Ich nickte. Das machte Sinn. “Hmmm, ich würde sagen, das kommt darauf an, wie das Date läuft”, antwortet ich. Jetzt schon mit etwas mehr Selbstvertrauen.

“Oh, dann muss ich mich ja anstrengen!”, sagte er schnell. Doch ich sagte hastig: “Nein, ich meine… also du bist perfekt.”
Oh nein! Ausweichmanöver? Fluchtwege?

Er lächelte süß und ich atmete tief durch.
Die Kellnerin kam und ich bestellte einen Bahma Mama. Beim Essen nahm ich das Übliche, schließlich war dies mein Stammlokal.
Nachdem sie gegangen war, setzte ich wieder an, um mich zu erklären, doch er sagte nur: “Ich glaube, ich habe dich schon verstanden. Du hast Angst, das Date selbst zu verbocken.”
Ich nickte nur. Wenn er mich ansah, hatte ich das Gefühl, dass er mich bereits seit vielen Jahren kannte. Und plötzlich wusste ich gar nicht mehr, warum ich so nervös war.

Doch, ein kleiner Teil in mir wusste es noch sehr genau. Theo sagte, er wäre gar nicht mein Beuteschema. Warum dann dieses Date? Doch wie konnte ich diskret herausfinden, was ich wissen musste?

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Über mich:
Farnlieb Wurzelheim, Sex: Frau, Gender: bigender wahrscheinlich,
Sexualität: schwul, Romantik: von Männern romantisch angezogen.

Manchmal braucht man etwas länger im Leben, um herauszufinden, wer oder was man ist. So habe ich erst mit 36 mitbekommen, dass ich eine schwule Frau bin. Natürlich hatte ich schon vorher mitbekommen, dass ich etwas anders war, doch ich wusste ja nicht, was alles meine Optionen waren. Ich hatte mich schon früher mal als schwul bezeichnet, doch verdrängte ich diese Seite einfach immer wieder, da es diese Schublade für mich noch nicht gab.
Die Serie Shadowhunters hatte es für mich verändert. Das Pärchen Magnus und Alec hat es mir direkt angetan und so kam ich dann auch schnell dazu, Fanfiction zu lesen.  Ich war etwas irritiert, als ich mitbekam, dass es sich dabei hauptsächlich um eine weibliche Leserschaft handelte.
Da war meine Neugier geweckt und ich googelte dieses Phänomen und stieß mit Glück auf das Wort Girlfag und fand mich in vielen Dingen wieder. 
Ich liebe es, selbst Fanfiction zu schreiben und mich für diesen kurzen Moment in eine männliche Rolle zu versetzen. Aber mir war es auch wichtig für andere Frauen, die vielleicht mehr als nur Fangirls sind, eine Story zu schaffen, mit der sie sich vielleicht identifizieren können und vielleicht herausfinden, dass bei ihnen mehr dahinter steckt.  Aber nicht nur für sie, sondern einfach für alle aufgeschlossenen Menschen und natürlich auch für mich. Diese Geschichte zu schreiben hat mir sehr geholfen, um mir über einige Dinge klar zu werden.
Und nein, nicht alle Girlfags sind dominant. Ich kenne nicht eine. Es geht auch nicht um Dominanz. Jedenfalls mir nicht. Es geht um ein anderes Begehren und Begehrtwerden. Es geht darum Freude zu schenken. Was für mich eine Girlfag ist? Eine Frau, die schwul ist. Gender ist dabei unerheblich. Ok, das reicht nicht? Gut. 
Meiner besten Freundin habe ich es so erklärt: Vorsicht Esoterik! Aber ich schäme mich nicht dafür, ich bin in mehr als einem Bereich meines Lebens queer und stolz darauf. *-*
Also ich glaube an Wiedergeburt. Und ich wusste schon lange, dass ich viele Leben als Mann gelebt hatte. Offensichtlich vor allen Dingen als schwuler Mann. Aber ich habe auch als Frau gelebt. Und diese Seiten vereine ich in diesem Leben und es fühlt sich endlich richtig an, beide Seiten annehmen zu können. Endlich fühle ich mich komplett.